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Therapeutische Schönheit in Barcelona

Kürzlich war ich wieder einmal in Barcelona und entdeckte ein mir bis zuvor noch unbekanntes Juwel des katalanischen Jugendstils. Etwa 10 Minuten zu Fuß von der Sagrada Familia entfernt befindet sich das Hospital de Santa Creu i Sant Pau, zu Deutsch: Das Krankenhaus vom heiligen Kreuz und dem heiligen Paulus. Bis in die neunziger Jahre war es das städtische Krankenhaus von Barcelona, heute ist es, als Kulturerbe der Menschheit deklariert, ein riesiges Museum des Jugendstils.

Das Hospital, eigentlich eine Gartenstadt, ist eine Stiftung des katalanischen Bankiers Pau Gil und wurde konzipiert von Lluis Domènec i Montaner, dem zweiten großen Jugendstilarchitekten der Region neben Gaudí.

Zu seiner Zeit gehörte es zu den führenden medizinischen Einrichtungen in Europa. Ganz besonders beeindruckt hat mich ein Leitprinzip des Architekten: Domènec i Montaner ging bei der Planung davon aus, dass Schönheit eine therapeutische Wirkung besitzt – und schuf ein Paradies für die Sinne.

Wenn schon krank, dann hier.

Pindo

Der Hunger der Welt

Ein Buch beschäftigt mich derzeit wie lange kein anderes: Zen, and the Art of Making a Living, von Laurence G. Boldt.

Bei einem library sale in Sydney ist es uns im vergangenen Jahr in die Hände geflattert. Vor einigen Wochen fiel mein Blick auf den Buchrücken im Regal und seitdem lässt es mich nicht los.

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Heute möchte ich ein Zitat daraus teilen, das mein Lehrerherz zum Schwingen bringt. Es greift eine meiner grundlegendsten Überzeugungen auf: Alle Menschen verfügen in sich über etwas Einzigartiges, mit dem sie die Welt zu einem besseren Ort machen können.

The hunger of the world cries out for the food of your loving attention. Listen and discover what kind of food you have; then distribute it where it is most needed and wanted. Do you have spiritual food or the food of laughter? Do you have wisdom food or affection food? Do you have beauty food or confidence food? Whatever food you have, share it. We can all feed each other our best food and in so doing, nourish all life. Remember, there are so many ways to serve. It needn’t look any particular way. It is up to you to see clearly – to find your way.

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Hier meine Übertragung ins Deutsche:

Der Hunger der Welt schreit nach Nahrung. Du gibst sie ihr mit deiner liebevollen Aufmerksamkeit. Lausche und entdecke welche Nahrung du hast; dann verteile sie, wo sie am meisten benötigt und gewollt wird. Hast du spirituelle Nahrung oder die Nahrung des Lachens? Hast du die Nahrung der Weisheit oder der Zuneigung? Ist deine Nahrung Schönheit oder Zuversicht? Welche Nahrung auch immer du hast, teile sie. Wir können uns allen gegenseitig den Hunger stillen mit unserer besten Nahrung. Und indem wir das tun, nähren wir das Leben selbst. Denke daran, es gibt so viele Wege zu dienen. Wie genau er aussieht, steht nicht fest. Es liegt an dir, klar zu sehen, um deinen Weg zu finden.

Nehmen wir einmal an, Schule hätte bei uns die Aufgabe, unseren Kindern dabei zu helfen, diesen Weg für sich zu entdecken… Wie würde unsere Gesellschaft dann wohl aussehen?

Pindo

PS: Die Bilder sind Beispiele von Schönheit und Zuneigung, mit denen meine Tochter mich in der vergangenen Woche während einer krankheitsbedingten Auszeit versorgt hat.

Meditatives Sehen: Eine Formel für Schönheit

Ein Ausflug nach Beelitz – Entdeckung auf dem Friedhof des Dorfes Schönefeld: Schönheit = (Eisen + Holz+ Wasser) *Zeit

Pindo