Schlagwort-Archive: Berlin

Abendspaziergang im November

Vier Wochen und 2800 km liegen zwischen den Abendlichtspielen im letzten Post und diesen Aufnahmen, die gestern auf der Domäne Dahlem zur Stunde des Sonnenuntergangs entstanden.

Krähengeschrei in schon winterlich kahlen Bäumen …

Pfützen, die im spiegelnden Sonnenuntergang Seen gleichen,

Wolkenlandschaftsgemälde,

Urwälder von Grünkohl

und Gräsersilhouetten…

Auch der November in Berlin kann verzaubern, wenn man sich auf ihn einlässt.

Pindo

Winterliches Tempelhofer Feld

Auf dem ehemaligen Flughafen in Tempelhof treffen sich die Berliner zu allen Zeiten des Jahres. Wenn alles zu ist, kommt dem weiten Feld mitten in der Stadt eine ganz besondere Funktion zu. Gestern zeigte es sich winterlich und bot wieder Raum für Tausende:

Schneemannbauende Familien, Schlittschuhläufer auf einem vereisten Teil der Landebahn, unbeirrt vermummte Rennradler, ein DJ, den das winterliche Sonnenlicht zu loungig-chilliger Musik inspiriert, der Snowboarder, der sich vom Lenkdrachen über die verschneiten Wiesen ziehen lässt und die unzähligen Spaziergänger, die wie wir für ein paar Stunden ihre Sehnsucht nach weiten Horizonten stillen.

Pindo

Berlin at dusk

Dusk ist das englische Wort für die Abenddämmerung. Welch ganz eigener, geheimnisvoller Klang, der eine ganz andere Bedeutung vermittelt als dawn, der Bezeichnung für die Morgendämmerung.

In einer Berliner Abenddämmerung entstanden die folgenden Fotos:

Blau, Grau, 
Blaugrau, Schwarz
und ein letzter 
Hauch von Orange  
Wolkenhimmel hinter 
Scherenschnittböume 
zwischen Zweigen 
die Mondsichel 
DUSK

Pindo

Achtsam und kreativ – ein Schulprojekt

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Projekttage am Friedrich-Ebert-Gymnasium Berlin. Seit Jahren mache ich an dieser Schule Angebote zur Achtsamkeit – für Schülerinnen und Schüler sowie auch für Kolleginnen und Kollegen.

In diesem Jahr habe ich mir etwas Neues überlegt.Die Idee war, Meditation mit Handeln zu verbinden, ein Produkt aus einem achtsamen Geist heraus zu erstellen. Daraus wurde das Projekt „Achtsam und kreativ“.

Wir sind am ersten Tag auf das Südgelände Berlin gegangen, einen alten Rangierbahnhof, der sich nach dem Krieg in eine Wildnis verwandelt hat und vor einigen Jahren als Naturpark wach geküsst wurde.

Dort haben wir den Vormittag verbracht. Wir sind langsam über das Gelände gegangen, haben uns an verschiedenen Orten niedergelassen und ich habe in verschiedene Meditationstechniken eingeführt. Der Fokus lag vor allem im Außen, außen sehen und außen hören. Dazu Körperwahrnehmung und achtsames Atmen.

Heute, am zweiten Tag, haben wir uns dann in der Schule gesprochen, weiter mineinander praktiziert. Schließlich begann eine Phase intensiver Einzelarbeit, in der wir gemeinsam die unten stehende Webseite erstellt haben. Alle Beiträge, mit einigen wenigen Ausnahmen, die ich beigesteuert habe, sind von meinen Schülerinnen und Schülern. Am Projekt haben Jugendliche aller an der Schule vertretenen Klassen – von der 7. bis zum 2. Semester der Oberstufe – teilgenommen.

Die Ergebnisse sind beeindruckend.

Pindo

Gleiswildnis

Mehrere Parks in Berlin waren so wie das Südgelände in Schöneberg früher einmal Teile von Bahnhofsanlagen. An diesen Orten gelingt es, die Ästhetik der oft so verstörenden Vergänglichkeit  wahrzunehmen. Scheinbar Zerstörtes bildet gemeinsam mit dem scheinbar Zerstörenden ein neues harmonisches Ganzes.

Weitere Bilder vom Berliner Südgelände finden Sie in meinem Beitrag Meditatives Sehen: Technik und Natur auf dem Südgelände.

Pindo