… ist das spanische Wort für die Abenddämmerung. Für mich passt sein geheimnisvoller Klang gut zur magischen Stimmung dieser Stunde zwischen Licht und Dunkelheit.
Die Fotos entstanden Anfang Februar auf dem Monte Facho, einem hohen Granitfelsen an der Steilküste, die den westlichen Rand der Halbinsel Morrazo, im Süden Galiciens. begrenzt.
Seit vielen Jahren besuche ich den Folgekurs bei meiner MBSR-Trainerin Karin Wolf, die mich im Jahr 2011 zum allerersten Mal mit dem Thema Meditation in Berührung gebracht hat.
Dieser Folgekurs ist für mich ein Anker im Alltag. Einmal im Monat komme ich dort mit vertrauten Menschen zusammen, lasse mich gemeinsam mit den anderen fallen in die Praxis, genieße die Stille, den Austausch über das uns Bewegende, das achtsame Zuhören der anderen, das wie von Zauberhand meine Gedanken ordnet, das erhebende Gefühl der Verbundenheit mit Gleichgesinnten
Finisterre, Mar de Fora, Juli 2020
Immer wieder teilen wir auch Gedanken aus Büchern, die uns gerade bewegen. So wie diesmal Olivia, die uns die folgende Passage von Bill Bryson schenkt:
„Auf Meereshöhe und bei 0°C enthält ein Kubikzentimeter Luft nicht weniger als 45 Milliarden Milliarden Moleküle. […] und wieviele sind es erst im Universum! Die Atome sind kurz gesagt, in wahrhaftig riesiger Zahl vorhanden. Außerdem sind sie unglaublich dauerhaft. Mit ihrer Langlebigkeit kommen die Atome wirklich weit herum. Jedes Atom in einem Menschen hat wahrscheinlich schon Aufenthalte in mehreren Sternen hinter sich und war auf dem Weg zu seiner jetzigen Position schon Bestandteil von Millionen Lebewesen. Jeder von uns besteht bei seinem Tod aus so vielen ständig wiederverwerteten Atomen, dass eine beträchtliche Zahl davon – nach manchen Schätzungen bis zu einer Milliarde in jedem Menschen – vermutlich einst zu Shakespeare gehörte. […] Jeder von uns ist also eine Reinkarnation- allerdings eine kurzlebige. Wenn wir gestorben sind, lösen unsere Atome sich voneinander und finden anderswo eine neue Verwendung- als Teil eines Blattes, eines anderen Menschen oder eines Tautropfens. Die Atome selbst jedoch leben praktisch ewig.“
Bill Bryson – Eine kurze Geschichte von fast allem
Stern – Shakespeare – ich – Tautropfen – … Ganz schön beeindruckend so eine Atombiographie.