Eine Formel für Glück (1)

 

Ein Vortrag von David Steindl-Rast bei einem TED-Treffen 2013 in Edinburgh inspiriert mich seit Wochen. In den 15 Minuten erläutert der Benediktinermönch, für mich einer der ganz großen spirituellen Lehrer unserer Zeit, den Zusammenhang zwischen Glück, Dankbarkeit und Achtsamkeit.

Auf die Essenz reduziert sag DSL aus:

  • Alle Menschen vereint, dass sie zuallererst danach streben, glücklich zu sein.
  • Die Voraussetzung für Glück ist das Empfinden von Dankbarkeit (Und nicht etwa umgekehrt!)
  • Die Voraussetzung für das Empfinden von Dankbarkeit schaffe ich, indem ich meine Wahrnehmung des Alltags bewusst verlangsame.
  • Wir können diese Verlangsamung mithilfe einer Strategie erreichen,  die wir  unseren Kindern beibringen, um sicher über die Straße zu kommen: STOP. LOOK. GO! Dabei steht GO für die der jeweiligen Situation angemessene Handlung. In den meisten Fällen besteht sie nach Aussage von DSL einfach in einem ENJOY, der Aufgabe, den jeweiligen Moment als Geschenk anzunehmen und zu genießen.

Wie ist Ihre Reaktion? Ziehen Sie sich beim Lesen innerlich bereits zurück mit einem verhaltenen „Na ja …, aaaaber ….“?

Dann bitte ich Sie, ebenso wie alle anderen, sich für den Moment eines Urteils zu enthalten,  damit eine der Grundhaltungen der Achtsamkeit zu üben und 15 Minuten Ihres Lebens zu investieren, um dem Vortrag zu lauschen, so wie ich es mit den Schülern meines Leistungskurses gemacht habe: mit einer Haltung des „Ganz Ohr Seins“, der sich möglichst umfassenden Hingabe an Ihre Fähigkeit, zu lauschen.

Nach dem Hören bitte ich Sie, für eine Minute die Augen zu schließen und auf eine mögliche Resonanz des Gehörten in sich zu achten.

Was empfinden Sie? Vielleicht mögen Sie Ihre Reaktion in einem kleinen Kommentar zu diesem Blogeintrag niederschreiben? Ich bin gespannt.

To be continued …

Pindo

 

 

3 Gedanken zu „Eine Formel für Glück (1)

  1. Pingback: Segnungen | Achtsam in Berlin

  2. Adrian Bröking Autor

    Liebe Karin,
    vielen Dank für Deine Zeilen. Die frühe Morgenstunde ist doch ein wunderbarer Moment, um DSL zu lauschen. Ist es nicht eigenartig, auf allen Ebenen rumort das Leben im Moment, im Großen / Politischen, im Beruf und im Privaten… Alles brodelt.
    Alles Liebe,
    Adrian

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    Antwort
  3. Karin Wolf

    Lieber Adrian,
    mitten in der Nacht, um 04.30h habe ich die Zeit angehalten und mir den Vortrag von dem Mönch David Steindl-Rats angehört. Vorher ging nicht, I had to rush through life, wie er in seinem Vortrag sagt. Innehalten ist aber auch ein 2-stündiges Gespräch mit einer Freundin, der es gerade nicht gut geht. So eines habe ich gerade am gestrigen Sonntag gehabt; und ich bin sehr dankbar dafür, dass ich mir die Zeit nehmen konnte. Hinterher war nix besser; wir hatten nur einfach mit einander Kontakt; das Gefühl war ein anderes…
    Danke für den Hinweis, lieber Adrian
    KW

    Like

    Antwort

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